07 Steuerdruck
Steuerdruck
Der Steuerdruck wird über eine Drosselbohrung vom Systemdruck abgezweigt. Die Drossel dient
dabei zur Entkopplung von Steuerdruckkreis und Systemdruckkreis. Über eine Leitung wird die
Verbindung zwischen Mengenteiler und Warmlaufregler (Steuerdruckregler) hergestellt.
Der Steuerdruck beträgt beim Kaltstart etwa 0,5 bar und wird mit zunehmender Erwärmung des
Motors vom Warmlaufregler auf etwa 3,7 bar angehoben.
Der Steuerdruck drückt über eine Dämpfungsdrossel auf den Steuerkolben und bildet somit die
Gegenkraft zur Luftkraft, die am Luftmengenmesser auftritt. Die Dämpfungsdrossel verhindert
dabei ein Schwingen der Stauscheibe infolge der Ansaugpulsation.
Die Höhe des Steuerdruckes beeinflußt die Kraftstoffzuteilung. Bei geringem Steuerdruck kann
die angesaugte Luftmenge die Stauscheibe weiter anheben. Dadurch werden über den
Steuerkolben die Steuerdrosseln weiter geöffnet und dem Motor mehr Kraftstoff zugeteilt. Bei
höherem Steuerdruck kann die angesaugte Luftmenge die Stauscheibe nicht so weit anheben,
die Kraftstoffzuteilung ist folglich geringer.
Um den Steuerdruckkreis nach dem Abstellen des Motors sicher abzudichten und den Druck im
Kraftstoffsystem zu halten, befindet sich in der Rücklaufleitung des Warmlaufreglers ein
Absperrventil. Es ist an den Systemdruckregler angebaut und wird durch den Kolben des
Druckreglers aufgestoßen (Aufstoßventil) und während des Betriebs offengehalten.
Geht nach Abstellen des Motors der Kolben des Systemdruckreglers in seine Ruhelage, so wird
das Aufstoßventil durch eine Feder geschlossen.
Bild 14
Systemdruck und Steuerdruck
1 Wirkung des Steuerdrucks (hydraulische Kraft), 2 Dämpfungsdrossel, 3 Leitung zum Warmlaufregler,
4 Entkoppeldrossel, 5 Systemdruck (Förderdruck), 6 Wirkung der Luftkraft
Bild 15
Systemdruckregler mit Aufstoßventil im Steuerdruckkreis.
a in Ruhestellung
b in Arbeitsstellung
1 Zulauf Systemdruck, 2 Rücklauf (zum Kraftstoffbehälter), 3 Kolben des Systemdruckreglers,
4 Aufstoßventil, 5 Zulauf Steuerdruck (vom Warmlaufregler)