BMW - E39 - Getriebe - Sperrbolzen und Rastenbolzen tauschen - Anleitung

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  • Die Verschlussdeckel der Sperr- oder Rastenbolzen aus der Bohrung holen.
    Dazu hat es sich als praktikabel erwiesen, eine Schraube in den Verschlussdeckel zu schlagen und diese dann etwas hineinzudrehen. Dann den Deckel mit dieser Schraube herausziehen.

    Natürlich kann man auch spezielle Abzieher dafür verwenden, wenn vorhanden.

    Hinweis:
    Die Schraube darf ruhig ca. 1 cm durch den Deckel hindurch ragen, dahinter ist ein klein wenig "Freiraum", da direkt hinter den Verschlussdeckeln nur die Druckfedern sind. Die Bolzen selbst sind noch etwas weiter "innen" im Getriebe.

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  • Die Druckfedern und die Sperr- oder Rastenbolzen herausnehmen.

    Für Sperrbolzen:
    Wie schon vorher erwähnt, die Druckfedern und Bolzen getrennt ablegen und/oder markieren, da diese unterschiedlich sind.

    Wichtig: Folgendes ist nur für Sperrbolzen zu berücksichtigen:
    Sieh dir beim Herausziehen der Bolzen genau die Einbaulage an, also in welche Richtung die Schräge des Bolzens zeigt.
    Diese ist wichtig, da beim Einbau später die selbe Position hergestellt werden muss.
    In einem späteren Schritt versuche ich noch zu Erklären, wie die Bolzen wieder richtig eingesetzt werden müssen.
    Diese Einbaulage der Bolzen ist natürlich verständlicher, wenn man beim Ausbau schon darauf geachtet hat,
    und auch schon gesehen hat, wie diese eingebaut waren.



    Tipp:
    Falls, wie in diesem Fall, die Sperrbolzen im Getriebe bzw. in den Führungs-/Lagerhülsen feststecken, kann man diese mit einer Sprengringzange oder ähnlichem Werkzeug von innen "greifen" und herausziehen, indem man die Bolzen dreht und gleichzeitig nach oben zieht (die Bolzen sind innen hohl).

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  • Die Führungshülsen der Bolzen instandsetzen.

    Es gibt generell zwei Methoden, Austausch oder Nachschleifen.
    Die Methode des Austausches ist unbedingt vorzuziehen/anzuraten!
    Die Methode mit dem Nachschleifen soll nur Information sein und soll maximal als Notlösung dienen.


    Eine noch eingebaute Hülse kann man am folgenden Bild erkennen (links das offene Loch):
    Man kann auch Erkennen, dass die Oberfläche dieser Hülse nicht mehr glatt ist. Dadurch war der Bolzen auch schon schwergängig.

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    Die richtige Lösung - Austausch der Hülsen:
    1. Die Position der Hülse ausmessen um später zu wissen, wie weit die neue Hülse eingetrieben werden muss.
    Dieser Punkt entfällt, wenn folgendes Spezialwerkzeug zum Eintreiben benutzt wird.
    Hinweis zu den Spezialwerkzeugen:
    Sperrbolzen - 5. Gang: Spezialwerkzeug 234022
    Sperrbolzen - Rückwärtsgang: Spezialwerkzeug 234023 (Diese Werkzeuge haben unterschiedliche Längen bzw. Masse.)
    Rastenbolzen: Spezialwerkzeug 233110
    2. Die Führungshülsen sind an einer Seite "geschlitzt". Mit einem flachen Schraubendreher an diesen Schlitz ansetzen und einen Teil der Hülse aufbiegen.
    Achtung: Die Bohrung selbst darf dabei nicht beschädigt werden!
    3. Diesen aufgebogenen Teil der Hülse mit einer Zange greifen und so die Hülse herausziehen (diese hält aber trotzdem noch recht fest).


    Die riskantere Lösung - Schleifen:
    Die riskantere und auch weniger langlebige Lösung ist das Nachschleifen der Führungshülsen.
    In diesen Hülsen läuft der Sperr- oder Rastenbolzen nach oben und unten. Wenn nun ein Defekt mit den anfangs aufgeführten Symptomen auftritt, ist es meist nur der Fehler, dass der Bolzen in dieser Hülse feststeckt oder sehr schwergängig ist.
    Darum könnte man die Hülsen nachschleifen, sodass der Bolzen wieder leichtgängig in dieser Führungshülse gleiten kann.
    Hinweis:
    Die Bolzen sind aus festerem Material als die Führungshülsen. D.h. die Bolzen sind zu 99% in Ordnung, einzig die Hülsen verschleißen.
    Risiken bei der Methode "Schleifen":
    Dadurch, dass am Material der Hülse geschliffen wird, muss auf Späne geachtet werden. Es dürfen keine Metallspäne in das Getriebe gelangen!
    Ansonsten droht auf kurz oder lang ein Getriebeschaden.
    Ein weiteres Risiko ist, dass beim Schleifen sehr genau gearbeitet werden muss. Man muss eine Methode finden, bei der die Hülse über die gesamte Länge gleichmäßig geschliffen wird. Damit der Bolzen später nicht mehr schwergängig ist und auch nicht zuviel "Spiel" hat, kippt und dann wiederum durch das "Kipp-Spiel" stecken bleibt.

    1. Die Hülse verbleibt in der entsprechenden Bohrung, wird also nicht herausgenommen.
    2. Als Vorbereitung zum Schleifen kann man das Getriebeöl ablassen und das Getriebe "auf den Kopf stellen", sodass die Hülse "unten" ist. Somit kann man die Hülsen schleifen ohne dass Metallspäne in das Getriebe fallen. Es muss sehr sauber gearbeitet werden!
    3. Zwischendurch immer wieder alles reinigen, den entsprechenden Bolzen nehmen, diesen mit Getriebeöl bestreichen und in die Hülse führen. Nun versuchen ob sich der Bolzen leichtgängig bewegen lässt, ohne jedoch zu viel Spiel zu haben.


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