Anleitung zum Zerlegen des Verteilerkoerpers 
einer Bosch VP37 Verteilereinspritzpumpe
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Vorab erstmal zum Problem mit meinem A4 1,9Tdi - 110PS - 240.000km, 
welches sich innerhalb kuerzester Zeit forcierte. 
1. zu Anfang sporadisches Ruckeln im Standgas 
2. massive Startprobleme, kein Mehrverbrauch oder Russen
3. Leistungsverlust und V-max. 170Km/h, kein Mehrverbrauch oder Russen
4. massiver Leistungsverlust V-max. 140Km/h, bis zum totalen Ausfall
Natuerlich deuten diese Symptome auch auf diverse andere Dinge hin, die 
im Forum besprochen und beschrieben werden. Bei mir war es auf jeden 
Fall die Pumpe (bestaetigt durch Bosch). Fuer mich war die Neuanschaffung 
ueber eine Werkstatt zu teuer und so entschloss ich mich einerseits bei eBay 
nach einem Gebrauchtteil zu suchen und zum Zweiten das gute Stueck 
nebenbei zu demontieren und selbst nach dem Defekt zu suchen (komme 
aus der Hydraulikbranche). Das Ergebnis war, dass eBay fuer mich gestorben 
war, da mir beim Abziehen des Verteilerblocks die beiden Druckfedern des 
"Rueckstellers" vom Pumpenkolben in 14 Teilen entgegenkamen. 
Ergebnis: Austauschpumpe min. Euro1.000 - Satz Druckfedern Euro9
Und jetzt zur Verteilerpumpe:
Funktion und Einzelheiten hier:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/pumpen/verteilerpumpe.htm 
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Bereiche:
Gelb => Mengenstellwerk ( siehe Fachartikel)
Gruen => Fluegelzellenpumpe (Kraftstoff ansaugen und Pumpeninnendruck aufbauen)
Rot => Foerderbeginnverstellung
Blau => Hochdruckpumpe mit Verteiler und Abschaltventil (Einspritzdruck erzeugen,
 Kraftstoff foerdern und auf die Zylinder verteilen)
Kurze Funktionsbeschreibung
Die Bosch VE-Pumpe hat einen Niederdruckteil und einen Hochdruckteil.
Zuerst der Niederdruckteil ( Fluegelzellenpumpe ) :
Der Kraftstoffzulauf vom Filter geht in den Niederdruckteil; zuerst mal in die 
Fluegelzellen-Foerderpumpe. Die besteht aus einem Rotor, der direkt ueber eine 
Art Scheibenfeder von der Pumpenantriebswelle angetrieben wird. Im Rotor 
stecken in Schlitzen 4 Fluegel, die fuer den Kraftstofftransport in den Innenraum 
der Pumpe sorgen. Aussen rum, um die Fluegel ist ein Exzenterring angeordnet. 
Durch die Drehbewegung der Antriebswelle und des Rotors entsteht zwischen 
den Fluegeln, dem Rotor und dem Exzenterring zunaechst eine 
Raumvergroesserung (=ansaugen) und dann eine Raumverkleinerung 
(=Kraftstoff in den Innenraum druecken). Damit sich der Druck in der 
gewuenschten drehzahlabhaengigen Hoehe einstellt, befindet sich noch das 
Drucksteuerventil niederdruckseitig im Pumpengehaeuse. Es liegt von aussen 
zugaenglich am Alu-Pumpengehaeuse genau gegenueber dem Kraftstoffzulauf 
( 2-Flaechen mit 10 mm-Schluesselweite ).
Hochdruckteil ( Hochdruckpumpe mit Verteiler und Abschaltventil ) :
Der Kraftstoff wird aus dem Niederdruckteil (dem Alu-Gehaeuse) ueber eine 
ca. 7 mm grosse Bohrung in den Verteilerkopf direkt vor das ELAB gefuehrt. In 
dieser Bohrung ist ein Siebfilter vorhanden. Ist das ELAB geoeffnet, gelangt der 
Kraftstoff in den Pumpenzylinder und in die Laengsbohrung des Verteilerkolbens. 
Der Verteilerkolben macht die Drehbewegung der Antriebswelle mit und die 
Hubscheibe unter dem Verteilerkolben erzeugt eine der Drehbewegung 
ueberlagerte Hubbewegung. Also macht der Verteilerkolben eine Dreh- und 
Hubbewegung. Dadurch baut er den Hochdruck auf und teilt den Kraftstoff auf 
die einzelnen Zylinder zu.
Und jetzt zum Pruefen und Zerlegen:
Achtung: fuer diese hier beschriebenen Arbeiten wird keine Haftung uebernommen!
Jeder, der diese Arbeit bei seiner Einspritzpumpe ausfuehrt, ist selbst dafuer 
verantwortlich. Mein Fahrzeug habe ich wie folgt repariert und laeuft wieder 
einwandfrei!
Sicher ist der Einbau einer neuen Einspritzpumpe immer noch die beste Loesung, 
aber das Zerlegen und Austauschen defekter Teile kann auch ebenso gute 
Erfolge bringen, sofern man dabei auf aeusserste Sauberkeit und Genauigkeit 
achtet und der entstandene Schaden nicht zu gross ist, so dass sich eine 
Reparatur nicht mehr lohnt. 
Das Ergebnis einer Ueberholung der Verteilerpumpe bzw. seiner Komponenten 
ist einem Austauschteil absolut ebenbuertig, meistens nur eben guenstiger.
Pruefung:
Hochdruckteil:
1.) ELAB-Ventil entfernen und jemanden kurz starten lassen. Es sollte aus der 
ELAB-Bohrung im Verteilerkopf Kraftstoff austreten. Wenn nicht, ist 
moeglicherweise das Siebfilter zwischen Pumpengehaeuse und Verteilerkopf 
verstopft. Oder die Fluegelzellenpumpe foerdert keinen Kraftstoff.
2.) Die Entlueftungsschraube in der Mitte des Verteilerkopfs (genau zentrisch 
zwischen den 4 Druckrohrstutzen) mit Schluesselweite 10 oder 12, je nach 
Ausfuehrung ganz raus. Einen absolut sauberen Dorn, oder einen kleinen 
Kreuzschraubenzieher hineinstecken ( Bei 10 mm SW ist der 
Bohrungsdurchmesser innen ca. 2 mm, bei 12 mm SW ca. 7 mm ). Jetzt 
das Werkzeug (den Dorn) leicht gegen den Verteilerkolben druecken. Wenn 
jetzt jemand startet, dann spuerst Du ganz deutlich die Dreh- und 
Hubbewegung des Verteilerkolbens. Je nach Werkzeug manchmal weniger 
die Drehbewegung, aber doch deutlich die Hubbewegung. Wenn nicht, 
Pumpe instand setzen oder austauschen.
3.) Das Zahnriemenrad von Hand in Antriebsrichtung drehen ( Zahnriemen 
muss entfernt werden ) und auf den Widerstand achten. Im Normalfall sollte 
es so sein, dass es 4 Punkte, auf den Umfang verteilt, gibt, die mit reiner 
Handkraft kaum zu ueberwinden sind ( Kurven auf der Hubscheibe ).
Wenn nicht, Pumpe instand setzen oder austauschen.
Fluegelzellenpumpe:
Kraftstofffoerdermenge Kontrollieren. Dafuer kann man die Ruecklaufleitung 
am Kraftstofffilter entfernen und in einen Kanister leiten. Motor starten 
und eine Minute im Standgas laufen lassen. Es sollten sich nun ca. 0,2l im 
Gefaess befinden.
Wenn nicht, dann:
1. Kolben des Drucksteuerventils klemmt in offener Stellung infolge eines 
Fremdkoerpers. Es wird kein Pumpeninnendruck aufgebaut. => 
Drucksteuerventil ausbauen und auf Fremdkoerper oder Klemmen des 
Kolbens infolge Korrosion pruefen.
2. Fluegel stecken infolge Verschmutzung fest. Pumpe instand setzen oder 
austauschen. 
3. Fresser der Fluegelzellen-Foerderpumpe oder Scheibenfeder am Antrieb 
gebrochen. Pumpe instand setzen oder austauschen.
Vorbereitungen:
Da die Pumpe im ausgebauten Zustand zerlegt wird, empfehle ich zuvor 
eine Motorwaesche ( wo es gestattet ist ) bzw. eine sorgfaeltige Reinigung 
der Pumpe und Anschluesse mit Kaltreiniger.
Die Vorgehensweise beim Pumpenaus- und -einbau ist mit der des 
Zahnriemenwechsels vergleichbar, zumal nach dem Einbau der 
Einspritzzeitpunkt (statisch und auch dynamisch) neu eingestellt 
werden muss. D.h. also Motor auf OT des ersten Zylinders stellen usw. 
(genau nachzulesen in der fahrzeugspezifischen Fachliteratur, z.B. 
So wirds gemacht o.ae., von mir per E-Mail fuer einen A4 oder fuer einen 
Golf auch hier http://www.rasender-killer.de/usenet/zahnriemen_2/index.htm ).
Wenn dann also das Fahrzeug soweit vorbereitet ist ( Kurbelwelle auf OT, 
Nockenwelle mit Lineal fixiert, Spannrolle geloest und Zahnriemen entfernt ), 
kann mit dem Ausbau der Pumpe begonnen werden ( Achtung: Pos. 3 der 
Fehlerdiagnose Hochdruckteil beachten! ).
Ausbau:
Als erstes werden alle Anschluesse und Leitungen der Pumpe geloest und entfernt.
- Stecker zum MSW
- 3-Poliger Stecker zum Spritzversteller und Abschaltventil
- Kraftstoffleitungen: Zu- und Ruecklauf
- Hochdruckleitungen zwischen Pumpe und Einspritzduesen
( Achtung: es tritt eine erhebliche Menge Kraftstoff aus => entweder auffangen oder die Anschluesse an der Pumpe mit Blindstopfen verschliessen )
Des weiteren sollten alle jetzt offenen Leitungen und Anschluesse Staub- und 
Schmutzsicher versiegelt werden. Z.B. mit Frischhaltefolie. 
Als naechstes wird die Pumpe demontiert. Dafuer muss das Zahnriemenrad vom 
Konus der Pumpenantriebswelle gezogen werden ( Achtung: Passfeder nicht 
verlieren ), die drei Schrauben im vorderen Bereich und eine Schraube im 
Bereich des Verteilerkoerpers geloest und entfernt werden.
Nun die Pumpe entnehmen, den Kraftstoff ablassen, das Zahnriemenrad wieder 
aufsetzen und wie auf folgendem Bild zu sehen abstellen.
 
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Jetzt koennen die drei Inbusschrauben (rot) und zwei Torx- Schrauben (gelb) 
entfernt werden.
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Beim Loesen der letzten beiden Torx-Schrauben muessen diese abwechselnd 
in Schritten von einer viertel bis halben Umdrehungen geloest werden, da es 
sonst zum Verkanten kommen kann. Der Verteilerkoerper steht durch zwei 
Druckfedern (sofern diese noch in Takt sind) unter Spannung.
Sind die beiden Schrauben dann entfernt, kann der Verteilerkoerper vorsichtig 
aus dem Pumpengehaeuse gezogen werden.
Wichtig:
Bitte unbedingt beim Zerlegen darauf achten, wie herum der 
Regelschieber auf dem Verteilerkolben sitzt und diesen genauso 
wieder einbauen!
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Bei mir sah das gute Stueck dann so aus:
leicht zu erkennen sind die beiden in mehrere Teile zerbrochenen Druckfedern 
und somit auch der radikale Leistungs-verlust
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Die zerborstenen Federn haben auch ihre Spuren hinterlassen ( in Form von 
„Druckstellen“ ), was jedoch nicht von grosser Bedeutung war.
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Nun sollte das innere des Pumpengehaeuses auf weitere Bruchstuecke 
untersucht werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Hubscheibe 
spaeter wieder in Vorzugsstellung ingesetzt wird ( als Anhaltspunkt dient der 
Stift, siehe roter Peil). Es waere noch anzumerken, dass in dieser Situation auch 
gleich die Leichtgaengigkeit des Mengenstellers geprueft werden kann (gelber Pfeil )
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Hier jetzt also der Verteilerkoerper:
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Und hier zusammengesetzt:
Vor dem Zusammenbau sollten noch alle Fuehrungsteile auf starken Verschleiss 
hin untersucht werden.
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Der Zusammenbau:
Als erstes werden Pos. 4), 9), 10), 11), 12) & 13) zusammengesetzt, wobei 
Pos. 13), die Ausgleichsscheibe, mit ein wenig Fett in dem Sackloch des 
Pumpenkolbens fixiert werden sollte.
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Nun wird die oben benannte Baugruppe in das Pumpengehaeuse gesetzt, wobei 
darauf zu achten ist, dass die Ausgleichsscheibe nicht heraus faellt, der Stift der 
Hubscheibe in der Nut des Pumpenkolbens sitzt und der Stift des 
Mengenstellers in der Bohrung des Ringes sitzt ( roter Pfeil ).
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Jetzt werden die beiden Federpakete, bestehend aus den 
Positionen 5), 6), 7) & 8) auf den Gegenhalter gesetzt.
Abschliessend wird der Verteilerkoerper vorsichtig aufgesetzt, wobei darauf zu 
achten ist, dass die schon eingesetzten Teile nicht zu sehr verwackelt werden, 
um deren exakte Position zu gewaehrleisten.
Den Pumpenkolben einzufuehren ist relativ einfach. Um die Stifte ( rot ) in die 
vorgesehenen Bohrungen im Verteilerkoerper zu zirkeln hilft ein kleiner 
Schraubendreher, mit dem man die Stifte durch den engen Spalt in die richtige 
Position bringen kann.
Beim Verschrauben des Verteilerkoerpers und des Pumpengehaeuses ist genauso 
vorzugehen, wie bei der Demontage, um ein Verkanten zu verhindern.
Abschliessend muss die Pumpe nur noch in das Fahrzeug eingesetzt werden 
und der statische Einspritzzeitpunkt eingestellt werden. Fuer diesen Arbeitsgang 
wuerde ich noch keine Leitungen anschliessen, da sie vorerst nicht benoetigt 
werden und auch mehr Platz im Motorraum zur Verfuegung steht.
Wenn der Spritzbeginn korrekt eingestellt ist und alle Leitungen angeschlossen 
sind, sollte die Pumpe vor dem ersten Start min. zur Haelfte mit Kraftstoff befuellt werden. Denn es gibt zwei Moeglichkeiten eine Pumpe zu killen: 1) Schmutz und 2) der Trockenlauf 
(Fressergefahr). Dies funktioniert entweder ueber den Deckel des 
Mengenstellwerks oder ueber die Ablassbohrung seitlich am Pumpengehaeuse.
Selbstverstaendlich nur gefilterten Kraftstoff einfuellen!!!!!
Ich habe mich bei meiner Reparatur auf den Verteilerkoerper beschraenkt und das 
Mengenstellwerk nicht angeruehrt (die Neujustage beim Zusammenbau war mir 
zu aufwaeaendig). Wer sich doch dazu entschliessen sollte die Pumpe komplett zu 
zerlegen und zu reinigen sollte auf den Bericht von Marcello 
( http://community.dieselschrauber.de/contenttopic.php?t=5517 ) 
zurueckgreifen und auf folgende Explosionszeichnung.
                                    
            
                            
													                    