BMW - E39 - Bremse hinten und Handbremsseile instandsetzen - Teil 2 - Anleitung

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  • Feststellbremse einstellen:
    Bevor nun der Bremssattel montiert wird, sollte man gleich die Feststellbremse einstellen.
    Die Einstellung kann auch mit montierten Bremssätteln vorgenommen werden, jedoch ist die Einstellung ohne Bremssättel genauer da weniger Fremdeinfluss.

    Vorbereitung:
    Im Innenraum sind die Einstellmuttern sind noch immer an den Seilzügen, nun sollte 5 mal bei betätigtem Knopf am Handbremshebel gezogen werden, um die Feststellbremse (die Bremsbacken) in die richtige Ausgangslage zu bringen.
    Dann im Innenraum die Einstell- und Sicherungsmuttern der Seilzüge lösen und die Seilzüge vollständig lockern.

    Hinweis:
    Die Einstellung der Feststellbremse kann auch mit montierten Rädern vorgenommen werden.
    In diesem Fall würde man einfach nur eine Radschraube entfernen, das Rad dann so lange drehen bis man durch das Schraubenloch die Einstellschraube/Verstellrad sieht.

  • Nun werden die Handbremsbacken an die Bremsscheibe angelegt, dazu einen Schlitzschraubendreher durch das Schraubenloch der Radschraube stecken...
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    ...und das Verstellrad der Einstellschraube nach oben oder unten drehen (siehe Einstelltabelle oben), bis sich das Rad nicht mehr von Hand drehen lässt.
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    Und nun wird das Verstellrad um 12 Zähne zurückgedreht.

    Somit ist die Grundeinstellung der Feststellbremse durchgeführt, weiter geht es im Innenraum mit der Einstellung der Seilzüge.

  • Im Innenraum werden nun die beiden Einstellmuttern so weit auf die Gewinde der Seilzüge geschraubt, bis diese am Handbremshebel "anliegen".

  • Nun 5 mal bei betätigtem Knopf am Handbremshebel ziehen.

  • Den Handbremshebel 2 Zähne anziehen und einrasten lassen.

  • Die Einstellmuttern am Handbremshebel so weit anziehen, bis sich die Räder nur noch schwer drehen lassen.

  • Den Handbremshebel nun wieder lösen und kontrollieren, ob sich die Räder noch frei drehen lassen.
    Die Räder sollten sich leicht drehen lassen, ein klein wenig schleifen der Bremsbacken ist aber normal.
    Diese Einstellung gegebenenfalls wiederholen.

    Und genau hier hat man nun einen kleinen Vorteil wenn die Bremssättel noch nicht montiert sind,
    wie in Punkt 10 dieser Anleitung bereits erwähnt wurde.

    Falls nun nämlich der Bremssattel montiert wäre, könnte dieser Einfluss auf die Einstellarbeiten bzw. das "freie drehen" der Räder haben. Dies ist der Fall wenn ein Fehler, Verschleiß oder Defekt an der Bremsanlage vorherrscht, zum Beispiel wenn die Bremssattelführungen schwergängig sind oder ähnliches.
    Man könnte zum Beispiel auch denken, dass sich ein Rad schwer drehen lässt weil die Feststellbremse nicht korrekt eingestellt ist, in Wirklichkeit könnte es aber durchaus am Bremssattel der Betriebsbremse liegen.


  • Nun die Zündung einschalten und kontrollieren, dass die Kontrollleuchte der Feststellbremse im Kombiinstrument bei gelöster Feststellbremse nicht leuchtet.

  • Den Handbremshebel einen Zahn anziehen.

  • An den Rädern darf noch keine Bremswirkung merkbar sein, ansonsten die Einstellung der Feststellbremse wiederholen.
    Die Kontrollleuchte der Feststellbremse im Kombiinstrument darf leuchten.

  • Den Handbremshebel zwei Zähne anziehen.

  • An den Rädern muss jetzt eine Bremswirkung merkbar sein, ansonsten die Einstellung der Feststellbremse wiederholen.
    Die Kontrollleuchte der Feststellbremse im Kombiinstrument muss jetzt leuchten, ansonsten den entsprechenden Schaltkontakt am Handbremshebel nachbiegen.

  • Zündung ausschalten.

  • Die Einstellmuttern am Handbremshebel noch mit den Sicherungsmuttern fixieren.

  • Nun kann alles was noch nicht wieder zusammengesetzt wurde, wieder zusammengesetzt werden,
    Bremssättel, Haltefeder, Schutzkappen, Hitzeschutzbleche, Abgasanlagenhalterung, Innenraumverkleidung vom Handbremshebel, usw.
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  • Drehmomente:
    Bremssattelhalter an Radlagergehäuse M10: 65 nm
    Bremssattelführung Inbusschraube: 30 nm

  • Die Einfahrvorschriften des Herstellers der Bremsenteile beachten, damit die Arbeit nicht umsonst war.
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    Fertig.