A3 8P - Mehrlenker-Hinterachse erneuern - Vorbereitung: Leergewichtslage, Spur- und Sturzwerte

 

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A3 8P - Mehrlenker-Hinterachse erneuern - Vorbereitung: Leergewichtslage, Spur- und Sturzwerte
(am Beispiel eines Audi A3 8P Sportback, 1,6L Sauger-Benziner, BSE Motor, 102 PS, BJ.2009, manuelles Schaltgetriebe)


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Als Vorbereitung muss die sogenannte "Leergewichtslage" ermittelt werden.
Die Leergewichtslage wird später benötigt, da Gummimetalllager nur in dieser Lage festgezogen werden dürfen!
Diese haben einen geringen Verdrehbereich und würden ansonsten eventuell nur eine kürzere Lebensdauer erreichen.

Zusätzlich wird noch als grober Anhaltspunkt die Spur- und Sturzwerte mit einem selbst gebautem "Werkzeug" markiert.

 

Anleitung - Leergewichtslage ermitteln:

    1. Das Fahrzeug "betriebsbereit" auf einer ebenen Fläche abstellen.

      Der Tank sollte vollständig gefüllt sein, Reserverad, Bordwerkzeug usw. sollte sich im Fahrzeug befinden.



    2. Nun auf beiden Seiten der Hinterachse das Maß von der Kotflügelkante ausgehend bis zur Mitte der Radnabe nehmen:

      Tipp:
      Zusätzlich kann vorher auch noch die Mitte der Radnabe bzw. der Radnabenabdeckung ausmessen.
      Damit wird die Messung genauer.




      Dieses Maß ist dann das Maß für die Leergewichtslage, dieses nun irgendwo notieren:


Anleitung - Spur- und Sturzwerte ermitteln/markieren:

    1. Die Spur- und Sturzeinstellung sollte für eine vorläufige und "grobe" Einstellung wieder nachvollziehbar "aufgenommen" werden.
      Nachdem die Hinterachse neu serviert wurde und alles fertig ist, sollte ohnehin eine Spur- und Sturzeinstellung im Fachbetrieb vorgenommen werden.
      Damit die Räder bis dahin nicht "zu schief" stehen, werden die eigens aufgenommenen Werte verwendet.

      Meine Methode für die Aufnahme der aktuellen Spur- und Sturzwerte:
      • Da auf der Hebebühne gearbeitet wird, wird die Höhe der Hebebühne notiert:
      • Danach wurden magnetische Schweißwinkel mit Laserpointern ausgestattet und befestigt (das Klebeband war nur zur Sicherheit und gegen Verdrehen der Laerpointer verwendet worden, die Laserpointer hatten ein Gehäuse aus Metall und hielten dadurch ohnehin schon sehr gut an bzw. in den Schweißwinkeln).
      • Dieses "Werkzeug" wurde nun mit entsprechenden Markierungen versehen und an der Radnabe befestigt.
        Auch das Maß zwischen oberer Kante des Deckels der Radnabe und des Schweißmagneten wurde aufgenommen.

      • Nun wurde der Laserpointer eingeschaltet und die Lichtpunkte an mehreren Positionen aufgenommen bzw. markiert.
        Dazu wurde die Bremsscheibe einfach gedreht bis eine der entsprechenden Positionen erreicht wurde.

        Info:
        Der nachfolgende Vorgang wurde mehrmals nacheinander durchgeführt, der Schweißmagnet mit Laserpointer abgenommen und wieder aufgesetzt um zu verifizieren ob die Lichtpunkte immer an der selben Stelle auftauchen.
        Diese tauchten bei genauer und sauberer Arbeitsweise immer an der selben Stellen auf, die Markierungen waren dadurch reproduzierbar.

        Einmal die Position: Vorne:
      • Bremsscheibe an die nächste Position weiter drehen: Oben:
      • Bremsscheibe an die nächste Position weiter drehen: Hinten:
      • Bremsscheibe an die nächste Position weiter drehen: Unten:

 

Am Ende des Zusammenbaus der Hinterachse wird dann die Hebebühne wieder auf die gemessene Höhe gestellt,
die Schweißwinkel mit Laserpointern wieder an entsprechenden Positionen auf der Radnabe aufgesetzt.
Mit den Spur- und Sturzschrauben der Hinterachse werden die Lichtpunkte dann so eingestellt, dass diese mit den Markierungen übereinstimmen.

Wenn wie in diesem Fall, die komplette Hinterachse inklusive Hinterachsträger/Aggregateträger erneuert wurde, kann es durch diverse Abweichungen vorkommen, dass die alten Markierungen nicht erreicht werden, da z.b. ein Versatz (ganze Hinterachse zu weit links, zu weit rechts, leicht schräg) vorhanden ist. Hier gilt es dann gleichmäßig auf die entsprechenden Punkte ausrichten, danach wird sowieso eine Achsvermessung durchgeführt.


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Fertig.

 

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