BMW - E39 - Kupplung - Verschleissprüfung der Kupplungsscheibe

 

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BMW - E39 - Kupplung - Verschleissprüfung
(am Beispiel eines BMW E39 520d, BJ.06/2000, manuelles Schaltgetriebe)

 

Verschleißprüfung der Kupplungsscheibe


Folgende Anleitung soll zeigen, wie man die bereits ausgebaute Kupplungsscheibe auf Verschleiß prüfen kann.

Wenn die Kupplungsscheibe nicht ohnehin schon ausgebaut ist, sollte man eher einen
(leider nicht 100%-ig aussagekräftigen) Kupplungs-Verschleisstest machen.
Wie das gemacht werden kann, findet man über die Suchmaschine mit Begriffen wie z.B.: "Kupplung testen".

Wir beschäftigen uns hier mit der bereits ausgebauten Kupplungsscheibe und haben dafür aber 100 Prozent verlässliche Ergebnisse.

 

Anleitung:

  1. Verschleißprüfung der Kupplung:
    Hier ein paar Vergleichsbilder: Neue Kupplungsscheibe vs. alte Kupplungsscheibe.
    Neu:
    20161228 104755

    Alt:
    20161228 105726

    Verschleißprüfung der Kupplungsscheibe:
    Mit einem Messschieber oder entsprechendem Messgerät auf beiden Seiten der Kupplungsscheibe
    den Belagüberstand zwischen Schließkopfniete und Kupplungsbelag messen.

    Achtung:
    Es gibt zwei verschiedene Nietverbindungstypen auf der Kupplungsscheibe:
    1. einmal die Schließkopf-Niete: Siehe Bild unten, mit durchgehend rundem Kopf
    2. einmal die Setzkopf-Niete: Siehe Bild unten, mit 6 kleinen "Laschen".

    Diese beiden Typen sind abwechselnd nacheinander auf der Kupplungsscheibe verbaut.

    Messung:
    Mit einem Messgerät den Abstand zwischen Kupplungsbelag und Schließkopfniete messen.

    Verschleißgrenze:
    Die Verschleißgrenze liegt bei 1 mm.
    Das heißt, wenn die Messung weniger als 1 mm ergibt, ist die Kupplungsscheibe zu ersetzen.

    Am folgenden Bild: Pfeil links: Schließkopfniete, Pfeil rechts: Setzkopfniete
    20161228 105847 1
    20161228 105841
    Info zu den Bildern oben:
    In diesem Fall war die Verschleißgrenze auf der Seite der Druckplatte bei weitem erreicht.
    Die Nieten der Kupplungsscheibe sind schon in Kontakt mit der Druckplatte gekommen, d.h. es war kein voller Kraftschluss
    zwischen Motor und Antriebsstrang mehr möglich und die Kupplung ist "gerutscht". Die Nieten wurden in diesem Fall von der Druckplatte schon ein wenig abgeschliffen.

    In diesem speziellen Fall war mit Gang 1, 2 und 3 noch Volllast möglich, mit Gang 4 und 5 ist die Kupplung ab einer gewissen Drehzahl (~2000u/min) dann "durchgerutscht".

    Die Nieten der Kupplungsscheiben haben dadurch natürlich auch die Druckplatte beschädigt und leichte Schleifspuren hinterlassen,
    siehe den glänzenden Kreis am Bild unten:
    20161228 105746 1